Qualität hat ihren Preis - das gilt vor allem bei Schokolade oder Wein.
Aber schmeckt teurer Wein tatsächlich immer besser? Das wollten Forscher der Uni Bonn und der INSEAD Business School wissen und haben mit 30 Probanden Wein getrunken. Die Testpersonen haben dabei im Computertomografen gelegen und eine kleine Probe Wein in den Mund gespritzt bekommen. Auf einen Display wurde der Preis eingeblendet: 3, 6 oder 18 Euro. Danach bekamen die Teilnehmer einen weiteren Schluck in den Mund gespritzt - von demselben Wein, aber mit einem anderen Preislabel.
Das Ergebnis war, wie es die Forscher erwartet hatten: Allen Probanden schmeckte der scheinbar teurere Wein besser als der billige. Dabei war nicht entscheidend, ob sie den Preis auch bezahlen mussten oder nicht.
Diesen Placebo-Marketing-Effekt konnten die Wissenschaftler auch bei den Ergebnissen im Computertomographen sehen. Beim hochpreisigen Wein wurde besonders der Teil des Gehirns angesprochen, der für Motivation und Belohnung zuständig ist.
