Ein Forschungsteam der Uni Siegen hat zwischen 2022 und 2025 mehr als 50.000 fiktive Bewerbungs-Mails an Betriebe mit offenen Ausbildungsplätzen geschickt. Bewarb sich ein "Lukas Becker", antworteten fast 70 von 100 Unternehmen. Kam die Bewerbungs-Mail von "Yusuf Kaya", "Ariel Rubinstein" oder "Ivan Smirnov", antworteten nur gut 50 von 100. Die wenigsten Antworten gab es für "Habiba Mahmoud". Und das, obwohl alle die gleichen Qualifikationen angegeben hatten.
Die Forschenden kommen zu dem Schluss: Menschen mit ausländischen Namen werden am Ausbildungsmarkt benachteiligt. Sie haben zusätzlich auch noch mehrere hundert Firmen zu ihren Erfahrungen mit Bewerbungen von Menschen mit Migrationsgeschichte befragt. Die befragten Betriebe sagen, dass sie Angst haben vor Sprachbarrieren, Kulturunterschieden und fehlenden Aufenthaltsgenehmigungen.
