Multiple-Choice-Tests sind umstritten - Kritikpunkte sind zum Beispiel, dass damit nur Faktenwissen abgefragt werden kann oder dass sich bei schlecht gemachten Tests die richtige Antwort erraten lässt.

Eine Forscherin aus Australien hat ein weiteres Problem festgestellt: Ihrer Analyse zufolge scheinen Mädchen bei Multiple-Choice-Tests schlechter abzuschneiden als Jungen. Die Forscherin hat die Ergebnisse von einer halber Million australischer Jugendlicher beim Pisa-Mathetest analysiert. Dabei gab es auch Multiple-Choice-Fragen, allerdings hatten die Tests unterschiedliche Anteile von Multiple-Choice- und anderen Fragen, und es war Zufall, wer welchen Test bekam. Besonders bei einem großen Anteil von Multiple-Choice-Fragen schnitten die Mädchen beim Test schlechter ab als die Jungen - das strahlte auch auf die Nicht-Multiple-Choice-Fragen aus. Deswegen bezweifelt die Forscherin, dass Multiple-Choice-Tests die beste Möglichkeit sind, um das Wissen von Schülerinnen und Schülern zu überprüfen.