Die Tiefsee macht ungefähr 60 Prozent der Erdoberfläche aus. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Klimaregulierung und dort werden wertvolle Bodenschätze vermutet.
Trotzdem sind laut den Berechnungen eines Wissenschaftsteams noch nicht einmal 0,001 Prozent des Tiefseebodens durch Tauchgänge erforscht. Das wäre so, als würden wir vom Leben an Land nur eine Fläche knapp zwei Mal so groß wie die Insel Rügen kennen.
Die Forschenden schreiben im Fachmagazin Science Advances, über den Großteil der Ökosysteme am Tiefseeboden wissen wir so gut wie gar nichts. Und entsprechend auch nicht darüber, welche Folgen der Klimawandel und Tiefseebergbau auf diese Gebiete haben. Außerdem konzentriert sich die bisherige Forschung auf die See- und Küstengebiete der USA, Neuseelands und Japans.
Die Forschenden fordern mehr Tiefseeforschung und Tauchexpeditionen auch in anderen Weltregionen, um einen besseren Überblick zu haben. Mit mehr Wissen über die Tiefsee hätte man auch eine bessere Grundlage für Schutzvorgaben, und man könnte gezielter und effizienter Tiefseebergbau betreiben.
