Die ganze Nacht durch gibt es in Berlin heute Natursounds und elektronische Klänge zu hören - und dass das Publikum dabei einschläft, ist erwünscht.
Denn die Veranstaltung ist ein Schlafkonzert - es soll zeigen, wie Musik den Schlaf fördern kann. Dahinter steckt eine Musikwissenschaftlerin von der Freien Universität Berlin und ein Forschungsnetzwerk namens Lullabyte. Zwei Komponistinnen spielen neun Stunden lang Musik. Die Besucher sollen Schlafsäcke mitbringen und werden morgens nach dem Frühstück befragt: Zum Beispiel, welche Musik beim Einschlafen gerade lief und was sie von Musik erwarten, die sie zum Schlafen hören. Das Team hofft auch herauszufinden, ob spezielle Frequenzen besonders helfen und welche Rolle musikalische Traditionen und vertraute Sprachen spielen.
Die Forschenden wollen dabei helfen, Einschlaf- und Durchschlafstörungen zu lindern. Denn die sind weit verbreitet und gehen zum Teil soweit, dass sie als belastende chronische Erkrankung eingestuft werden.