Forschende der Uni Oxford zeigen mit ihrer aktuellen Studie, dass manche Bienenvölker eher als gedacht Pollen brauchen. Für ihre Studie haben sie zwei verschiedene Hummelarten untersucht - die gehören zu den Bienen, sind aber im Vergleich früher im Jahr unterwegs. Laut den Forschenden zeigte sich, dass es für die Hummeln entscheidend ist, wie viel Pollen sie im März und April fanden. Problem: Dann blühen die meisten in der EU als "bestäuberfreundlich" gekennzeichnete Pflanzen noch gar nicht.
Zu wenig Futter für die Larven
Der Studie zufolge ist es nicht wichtig, wie viele erwachsene Hummeln satt werden müssen, sondern wie viele Larven es gibt. Der Pollen sorgt dafür, dass die Larven wachsen und die Temperatur im Stock für sie ausreichend hoch ist. Schon eine Futterlücke von zwei Wochen reichte, um einen Rückgang bei den Nachwuchsköniginnen um 87 Prozent zu bewirken - und das Überleben der Hummeln in Gefahr zu bringen. Hatten die Insekten aber Zugang zu Frühblühern, verbesserte sich die Erfolgschance für die Kolonie auf bis zu 100%. Solche Pflanzen sind etwa Efeu, Taubnesseln oder Ahorn- und Kirschbäume.
