Seit dem Wochenende sorgt ein gewisser Beteigeuze für Schlagzeilen - der Riesenstern im Sternbild Orion.

Der Grund: Beteigeuze leuchtet zurzeit deutlich schwächer als sonst - seit Oktober hat sich seine Helligkeit mehr als halbiert. Deshalb wurde schon spekuliert, ob das, was wir sehen, schon die Vorboten des Endes des Roten Riesen sind.

Manche Astronomen gehen davon aus, dass Beteigeuze bald stirbt und dann, quasi in einem letzten Aufbäumen, als Supernova explodiert. Das wäre auch von der Erde aus nicht zu übersehen. Vielleicht existiert der Stern auch schon gar nicht mehr. Schließlich ist er gut 640 Lichtjahre entfernt. Was wir jetzt sehen, ist also auf Beteigeuze im 14. Jahrhundert unserer Zeitrechnung passiert.

"Die Ursache für den Helligkeitsabfall ist unbekannt."
Thomas Janka, Max-Planck-Institut für Astrophysik

Der Sternenforscher Thomas Janka vom Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching bei München hält eine Explosion in allzu naher Zukunft aber nicht für wahrscheinlich. Er hat im dpa-Interview gesagt, dass man die genaue Ursache für den Helligkeitsabfall nicht kennt.

Länger bekannt ist dagegen, dass Beteigeuzes Lichtintensität schwankt, und zwar in zwei unregelmäßigen Zyklen. Schon im Dezember hatten Forscher von der Villanova-Universität in den USA vermutet, dass die auffällige Schwächeperiode daher kommt, dass zwei Tiefpunkte der beiden Zyklen zusammentreffen.

Dass Beteigeuze, als Roter Überriese, irgendwann in einer Supernova endet, gilt als wahrscheinlich. Unklar ist aber, wann das passieren wird - ob innerhalb von tausend oder eher hunderttausend Jahren.