Mütter werden seltener zu Bewerbungsgesprächen eingeladen.

Wie das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung herausgefunden hat, werden Mütter seltener eingeladen als Väter und auch als Männer und Frauen ohne Kinder. Die Sozialforschenden hatten 800 fiktive Bewerbungen auf Stellen im Marketing oder Veranstaltungswesen versandt. In den Lebensläufen war dann mal vermerkt, dass die Bewerberin oder der Bewerber ein dreijähriges Kind hat, ihre Fähigkeiten unterschieden sich nicht.

Im Ergebnis wurden Mütter deutlich seltener zur Vorstellung gebeten als kinderlose Frauen. Sie mussten rund ein Drittel mehr Bewerbungen schreiben, um eingeladen zu werden. Väter hatten dagegen die gleichen Chancen einen Job zu finden wie kinderlose Männer.

Die Sozialforschenden sehen eine Diskriminierung und fordern, dass private Informationen wie Elternschaft, Ehestand oder Religionszugehörigkeit nicht mehr erwähnt werden sollten.