Je emotionaler der Streit, desto wahrscheinlicher die Trennung
Wenn ihr in der Beziehung streitet, läuft das dann eher emotional oder eher ruhig ab?
Deutsche Forscher sagen, dass man daran ablesen kann, wie hoch das Trennungsrisiko ist. Das haben sie in einer Langzeitstudie festgestellt. Da haben sich nämlich die Paare häufiger getrennt, die ihre Konflikte sehr emotional ausgetragen haben. Bei Frauen ist demnach ein entscheidendes Zeichen, wenn sie mit erhobener Stimme streiten - bei Männern deutet ein erhöhter Spiegel des Stresshormons Cortisol auf ein mögliches Scheitern der Beziehung hin. Beides halten die Forscher für wichtige Hinweise auf emotionale Erregung.
Für ihre Studie haben sie zum einen untersucht, welche Werte die teilnehmenden Paaren bei Stimmfrequenz, Cortisolspiegel, Blutdruck und Puls hatten. Zum anderen mussten die Paare Fragebögen zu ihrem Konflikt- und Kommunikationsverhalten ausfüllen, und sie wurden in Streitsituationen gefilmt. Die Studie lief über einen Zeitraum von elf Jahren.
Um zu verhindern, dass eine Beziehung scheitert, raten die Forscher: Konflikte nicht zu häufig zu emotional austragen. Und es bringt auch was, den Umgang mit Konflikten zu trainieren und so zu kommunizieren, dass Probleme gemeinsam besser gelöst werden. Paare, die so ein Training absolviert haben, bleiben nämlich doppelt so oft zusammen wie andere Paare.
