Weltweit gibt es große regionale Unterschiede: Aber fast jede vierte Frau, die in jungen Jahren eine Beziehung hat, erlebt dabei Gewalt.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Situation von Teenagern ausgewertet, die vor ihrem 20. Geburtstag in einer Beziehung waren. In Mitteleuropa erlebten dabei zehn Prozent körperliche oder sexuelle Gewalt, in Australien, Neuseeland und kleineren Inselstaaten im Pazifik waren es knapp 50 Prozent, im südlichen Afrika 40 Prozent.

In der Fachzeitschrift The Lancet Child & Adolescent Health geht es auch um die Folgen davon: Gewalt durch einen Partner führt dazu, dass sich Gesundheit, die Leistung in Schule oder Beruf und die künftigen Beziehungen verschlechtern. Die WHO-Fachleute betonen, dass bei den jungen Frauen auch das Risiko für Depressionen, Angststörungen und ungewollte Schwangerschaften steigt. Dazu kommen Geschlechtskrankheiten und psychische Probleme.

Tendenziell ist das Problem in ärmeren Ländern und Regionen größer. Besser ist die Situation dort, wo Mädchen länger zur Schule gehen. Die WHO fordert, Jungen und Mädchen in der Schule über gesunde Beziehungen und Frauenrechte aufzuklären.