Bio-Architektur

Termitenhügel haben natürliche Klimaanlage eingebaut

Termitenhügel können riesig sein, bis zu sieben Meter hoch und an die 30 Meter breit.

So ein großes Zuhause muss vernünftig gelüftet werden. Und es darf drinnen nicht zu heiß werden. Physiker der Harvard-Universität und des MIT haben herausgefunden, wie die Termiten das genau schaffen. Sie haben mehrere Hügel einer indischen Termitenart analysiert. Und eine architektonische Klimaanlage entdeckt.

In der Mitte des Baus steht eine Art breiter Kaminabzug. Drumherum bauen die Termiten kleinere Röhren. Die heizen sich tagsüber durch die Sonne auf. Dadurch steigt die Luft dort nach oben. In der Mitte, im Kamin, bleibt es kühler. Dort sinkt die Luft ab. In der Nacht ist es genau anders herum. So entsteht ein Lüftungssystem, das den Termitenhügel zweimal am Tag durchpustet, allein durch seine Architektur. Die Forscher aus Boston hoffen, dass ihre Ergebnisse auch für das Klimatisieren von menschlichen Häusern hilfreich sein können.