Forscher machen Kerosin und Diesel aus einer Alge
Dass man aus Pflanzen und auch aus Algen Bio-Treibstoff machen kann, ist nichts Neues.
Aber jetzt haben Wissenschaftler aus den USA es nach eigenen Angaben geschafft, aus ein und der selben Algenart gleichzeitig Diesel und Kerosin zu machen. Sie nutzen dafür die Algenart Isochrysis. Die wird bereits für die Produktion von Fischfutter verwendet. Die Forscher schreiben, auf der Suche nach geeigneten Treibstoff-Algen sei Isochrysis lange übersehen worden, weil ihr Fett nicht schön flüssig ist, wie bei anderen Algenarten, sondern fest und schwarz. Der Grund: In Wahrheit besteht es aus zwei Fettsorten: Einmal Fettsäuremethylester - das sind Verbindungen, die sich besonders gut für die Herstellung von Biodiesel eignen. Und einmal Alkenone. Die sind bis jetzt ziemlich unbekannt, aus ihnen lässt sich aber Flugbenzin machen. Die Forscher haben also erst die beiden Fettsorten von einander getrennt, und dann Kerosin und Diesel daraus raffiniert.
Bis wir allerdings mit Algendiesel zum Flughafen fahren, um mit Algenkerosin in den Urlaub zu fliegen, ist es noch ein weiter Weg - bis jetzt funktioniert die Synthese nur im kleinen Maßstab im Labor.
