Das ist nicht nur bei Menschen so, sondern auch bei Tieren. Die britische Royal Society hat ein Sonderheft herausgegeben, in dem es darum geht, wie Gesellschaften in der Natur altern. Eine Studie über Rothirsche in Schottland zeigt zum Beispiel, dass Hirschkühe im Alter weniger sozial sind. Dadurch gibt es weniger Konkurrenz unter den Weibchen und die älteren Hirsche stecken sich auch seltener mit Parasiten an. Ein Biologe der Uni Leeds schreibt, dass es oft negativ gesehen wird, wenn Lebewesen sich im Alter zurückziehen. Dabei kann der Rückzug auch Vorteile haben, wie eben eine geringere Ansteckungsgefahr.
Auch bei Spatzen auf einer englischen Insel wurde nachgewiesen, dass sie ihr Sozialverhalten ändern, wenn sie älter werden. Sie haben dann zum Beispiel weniger Freundschaften, weil die Freunde schon gestorben sind und es im Alter schwerer wird, neue, jüngere Freunde zu finden. Laut den Forschenden kann man aus der Tierwelt viel lernen, um das Altern in unserer Gesellschaft zu verstehen.