Nun haben zwei Tier-Fotografen zufällig zwei Wale zum ersten Mal überhaupt bei einer sexuellen Interaktion beobachtet, in den Gewässern vor der hawaiianischen Insel Maui. Das Interessante: Beide Wale waren männlich.
Eine Biologin hat die Fotos und den Bericht der beiden ausgewertet. Auf den Bildern ist ein größeres Männchen zu sehen, das mit seinem Penis das kleinere Männchen penetriert. Die Fotografen sagen, dass sie den Eindruck hatten, das größere Männchen würden das kleinere bedrängen.
Die Biologin ordnet das ein: Homosexuelles Verhalten sei von einer ganzen Reihe Tierarten bekannt. Außerdem dient der Sexualakt im Tierreich nicht immer nur der Fortpflanzung. Es kann auch eine Übung für den Ernstfall sein oder soziale Bindungen stärken. Es ist aber auch möglich, dass männliche Artgenossen damit Dominanz ausdrücken wollen. Um was es sich bei den Buckelwalen genau handelt, so die Biologin, lässt sich anhand einer einzigen Beobachtung nicht zuverlässig schlussfolgern.
Die Studie, in der auch die Bilder zu sehen sind, ist im Fachmagazin Marine Mammal Science erschienen.
