Bei vielen Tieren ist das aber anders - da ist Schlaf sogar eine soziale Aktivität, argumentiert ein Team von Verhaltensforschenden. Sie beschreiben in einem Artikel im Fachjournal "Trends in Ecology & Evolution" Beispiele: So entwickeln Meerkatzen-Affen je nach Gruppe eigene Traditionen bei der Schlafenszeit. Hummeln schlafen weniger, wenn Nachwuchs in der Nähe ist. Und Enten und Zügel-Pinguine lassen ihr Hirn beim Schlafen lieber für längere Zeit halb-aktiv, wenn sie am Rand ihrer Kolonie schlafen.
Das Studien-Team findet, dass die Forschung solche sozialen Effekte in Zukunft berücksichtigen sollte - und schlafende Tiere nicht mehr alleine erforscht, sondern in der Gruppe. Die Tiere sollten am besten auch nicht im Labor, sondern in der Wildnis untersucht werden, zum Beispiel mit Videokameras und Trackern. Sonst würde man wichtige Dinge vielleicht einfach übersehen.