Was haben Einsiedlerkrebse mit Menschen in Köln, München oder Hamburg gemeinsam?
Sie konkurrieren um Wohnraum. Der Einsiedlerkrebs lebt in einem leeren Schneckenhaus, das er ständig hinter sich her schleift. Wenn er wächst, muss er sich eine größere Muschel suchen. Die schnappt er gerne Artgenossen weg, weil nicht genug geeignete rumliegen. Ein britisches Forschungsteam hat untersucht, wie Einsiedlerkrebse den Immobilien-Diebstahl zu verhindern versuchen. Und zwar ziehen sie sich in ihre Muscheln zurück und fangen an stark zu zittern. Demnach merken die Krebse, wenn ein Artgenosse auf ihr Haus steigt, um es zu kapern. An einem Strand in Costa Rica ließ sich beobachten, dass Konkurrenten zwar nicht runterfielen, aber von einem fremden Haus abließen, wenn es zu stark vibrierte. Die Forschenden haben festgestellt, dass die Krebse merken, wie stark die Muschel vibriert und daraus auf die Wehrhaftigkeit ihres Bewohners schließen. Bewegte sich die Muschel nur schwach oder gar nicht, versuchten die Krebse die Muschel umzudrehen und einzusteigen.
