Biologie

Forscher bauen Haut des Tintenfisch nach

Tintenfische sind wahre Wundertiere, wenn es ums Tarnen geht.

Sie können blitzschnell ihre Farbe und ihr Muster ändern und sich so immer an den Meeresboden anpassen. Diese perfekte Tarnung hat US-Forscher fasziniert und sie haben eine künstliche Tintenfischhaut nachgebaut. Die ist nach einem komplexen Dreischicht-Prinzip aufgebaut.

Die unterste Schicht enthält Photoioden, die die Helligkeit des Untergrunds registrieren und diese Information an die Schichten darüber weitergeben. In der Mitte gibt es ein feines Netz aus Siliziumioden. Die erhitzen - je nach Impuls von unten - die Farbkapseln in der allerobersten Schicht. Diese Kapseln wechseln dann - je nach Temperatur - ihre Farbe. Bei über 47 Grad Celsius werden sie zum Beispiel farblos, bei Raumtemperatur schwarz.

Damit ist man dem ewigen Traum nach einer Tarnkappe ein Stück näher gekommen. Die Forscher schreiben im Fachmagazin PNAS, dass man die biegsame künstliche Haut zum Beispiel um alle möglichen Gegenstände drapieren kann. Ein interessantes Material also für Industrie, Militär und uns Konsumenten.