Forscher finden Rochenbabys aus Jungfernzeugung
Die unbefleckte Empfängnis - sie gibt es wirklich.
In der Tierwelt heißt das Ganze unromantisch "fakultative Parthenogenese". Bedeutet: Es gibt Nachwuchs ohne Sex bei Lebewesen, die sich eigentlich schon über Sex mit einem Partner fortpflanzen. Bei Vögeln hat man sowas beobachtet, bei Schlangen und bei Haien. Allerdings immer nur bei Exemplaren in Gefangenschaft. Die ersten Babys aus einer Jungfernzeugung in freier Wildbahn haben Meeresbiologen vor Florida entdeckt. Einjährige Sägerochen ohne Vater. Eigentlich hatten die Forscher mit DNA-Analysen nach Inzest bei den Tieren gesucht. Sie staunten nicht schlecht, als sich herausstellte, dass sieben Sägerochen fast identische Gene hatten. Die Chance, dass so etwas bei normaler Zeugung von zwei Elternteilen passiert, steht laut den Biologen bei eins zu einer Milliarde.
Die Babys entstehen wahrscheinlich, indem ein unbefruchtetes Ei mit einer Schwesterzelle verschmilzt und sich dann zu einem Embryo entwickelt. Es könnte eine Strategie der Natur sein, um sehr kleine Populationen am Leben zu halten.
