Fünf Quadrate und ein Trapez – was für manches Kind schon knifflig wäre, erkennen Krähen erstaunlich gut.

In einer Studie der Uni Tübingen im Fachjournal Science Advances konnten die Vögel Abweichungen in geometrischen Formen erkennen. Die Forschenden haben zwei Rabenkrähen zunächst auf ein einfaches Erkennungsspiel vorbereitet: Auf einem Bildschirm mussten sie unter sechs Figuren die Form finden, die nicht zu den anderen passt. Dafür gab’s dann zur Belohnung Futter. So hat man die Tiere trainiert. Als die Unterschiede zwischen den Formen mit der Zeit immer feiner wurden, lagen die Krähen immer noch erstaunlich oft richtig. Auch Asymmetrie oder schräge Linien konnten sie erkennen.

Spannend ist: Die Krähen scheinen dieses Gefühl für geometrische Regelmäßigkeit nicht erst gelernt zu haben – sie hatten es offenbar schon vorher. Laut den Forschenden deutet das darauf hin, dass ein grundlegendes Verständnis von Formen und Größen biologisch tief verwurzelt ist und nicht nur bei uns Menschen existiert.