Pilze bleiben immer cool: Ihre Fruchtkörper sind nämlich kälter als die Umgebung, bei bestimmten Wildpilzarten sogar um bis zu 6 Grad.

Wie genau Pilze ihre Körpertemperatur regulieren, ist bisher kaum erforscht. Im Fachmagazin PNAS beschreiben Forschende jetzt, wie sie mithilfe von Infrarot-Wärmebildern die Temperaturen von Pilzen, Hefen und Schimmel gemessen haben. Aufgrund ihrer Labortests und Beobachtungen gehen sie davon aus, dass die Pilze ihre kühle Temperatur vor allem durch Verdunstungskälte aufrecht erhalten, so ähnlich wie es Tiere auch beim Schwitzen tun.

Das Team sagt, dass ihre Ergebnisse wichtig sind, um vorhersagen zu können, wie sehr sich die globale Erwärmung auf die biologische Vielfalt und Ökologie der Pilze auswirken wird. Schließlich erfüllen sie beim Leben auf der Erde eine wesentliche Funktion, indem sie totes organisches Material wie Holz oder Laub zersetzen und so den Nährstoffkreislauf in Gang halten.