Ist die Katze weg, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.

Diese sprichwörtliche Entwicklung hat ein Team aus US-Biologen und -Biologinnen in der afrikanischen Savanne beobachtet. In einem Nationalpark in Mosambik gibt es seit dem Bürgerkrieg keine großen Raubtiere mehr wie Leoparden, Wildhunde oder Hyänen. Das hat dazu geführt, dass deren klassisches Beutetier - der Buschbock - in Gebieten unterwegs ist, in denen er sich früher nicht sicher gefühlt hat. 

Was gut ist für die Antilopen, ist schlecht für die Vegetation

Heute traut er sich etwa in Täler, in denen es wenig Bäume gibt, die ihm Schutz geben könnten. Das haben GPS-Daten ergeben. Was gut für den Buschbock zu sein scheint, ist weniger gut für seine neue Umgebung: Die kleine Antilopenart knabbert nämlich an Pflanzen und stört deren Wachstum. Daraufhin hat das Forscherteam selbst Raubtier gespielt: Mit Duftsignalen und Lauten ließen sich die Buschböcke wieder vertreiben.

Im Fachmagazin Science schreiben die Forschenden: Große Raubtiere wieder anzusiedeln kann helfen, das Gleichgewicht in der Natur wiederherzustellen.