Monarchfalter fliegen ja eigentlich erhaben und friedlich durch die Gegend - als Raupe können sie aber richtig fies werden.

Eine Neurowissenschaftler hat das selbst in seinem Garten beobachtet und daraus ein Forschungsprojekt gemacht. Darüber berichtet er im Fachmagazin iScience. Er lockte Monarchfalter mit ihrem Lieblingsessen, der Seidenpflanze, und zog deren Eier dann im Labor groß.

Dort zeigte sich, dass die geschlüpften Raupen eigentlich friedlich sind - es sei denn, man klaut ihnen das Futter. Dann werden sie agrressiv - die Konkurrenz bekommt Schläge mit dem Raupenunterkörper oder es wird mit dem Kopf geschubst. Vor allem kurz bevor sich die Raupen einpuppen, um ein Schmetterling zu werden, steigt das Aggressionslevel - in dieser Phase sind die Nährstoffe aus den Seidenpflanzen besonders wichtig und haben etwa Auswirkungen darauf, wie groß ein Monarchfalter später wird. Für den Neurobiologen ist im nächsten Schritt interessant, was da genau im Gehirn der Raupen passiert, wenn sie von freundlich auf aggressiv umschalten.