Biologie

Spinnen gehen häufiger fischen als gedacht

Manchmal gehen Spinnen auch angeln.

Dass sich bestimmte Spinnenarten ab und zu mal einen Fisch fangen, das ist nicht neu. Eine groß angelegte Studie von Biologen aus der Schweiz und aus Australien liefern jetzt zum ersten Mal einen Überblick über die fischenden Spinnen. Sie fanden heraus, dass das Phänomen recht verbreitet ist: Insgesamt konnten 18 Spinnenarten in freier Wildbahn beim Fischverzehr beobachtet werden. Und abgesehen von der Antarktis findet man diese Spinnen auf allen Kontinenten. Am liebsten gehen die Tiere aber in der Nähe des Äquators auf Beutezug: 90 Prozent der fischenden Spinnenarten finden sich zwischen 40 Grad Süd und 40 Grad Nord.

Tatsächlich brauchen die Tiere dafür keine Angel: Mit den Hinterbeinen halten sie sich an einer Pflanze oder einem Stein fest, mit den Vorderbeinen fischen sie im Wasser. Einige der Arten können sogar schwimmen oder übers Wasser laufen. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall: In der Regel erbeuten die Spinnen Fische, die größer als sie selbst sind, dann kann das Festmahl auch mehrere Stunden dauern.