Immer wieder wird beobachtet, dass die langen, dünnen Fische andere Fische als Sichtschutz nutzen, um sich an ihre Beute heranzupirschen. Sie schwimmen etwa neben den größeren und harmlosen Papageienfischen her und kommen so näher an potenzielle Opfer heran.
Ein Biologie-Team hat unter vollem Einsatz seiner Bastelkräfte getestet, ob diese Taktik tatsächlich hilft. Sie haben Modelle gebaut: einen Papageienfisch und einen Trompetenfisch.
Test mit Bastel-Fischen
Dann haben sie die Modellfische an einer kaum sichtbaren Nylonschnur über mehrere Riffbarsch-Kolonien gezogen - eine Fischart, die Trompetenfische gern verspeisen. So konnten sie deren Reaktion beobachten. Es zeigte sich, dass die kleinen Barsche wie erwartet vor dem Trompetenfisch Reißaus nahmen. Wurde der harmlose Papageienfisch aber über die Kolonie gezogen, dann kamen die Barsche nur kurz zur Inspektion und ließen ihn ziehen. So reagierten sie allerdings auch, wenn die Forschenden den Trompetenfisch neben den Papageienfisch anpappten. Der versteckte Raubfisch blieb also tatsächlich von den Barschen lange unentdeckt.
