Die Zimmerpflanze neigt ihre Blätter dem Licht entgegen - aber wie weiß sie ohne Augen, woher das Licht kommt?

Forschende aus der Schweiz und Deutschland beschreiben im Fachmagazin Science, wie ein Zufall sie auf die Spur gebracht hat. Sie fanden mutierte Schoten-Rauken (Arabidopsis thaliana): Diese Pflanzen hatten einen fast durchsichtigen Stengel und konnten sich nicht wie sonst in Richtung Sonne neigen.

Bei genauerem Vergleich zeigte sich, dass sich in den gesunden Stengeln Luft in winzigen Kanälen des Pflanzengewebes befand. Fällt Licht auf den Stengel, dann scheint die Pflanze die Brechung des Lichts in diesen luftgefüllten Kanälen lesen zu können. Dadurch weiß die Pflanze, woher das Licht kommt und richtet sich danach aus.


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Bei den mutierten Stengeln sind die Kanäle nicht mit Luft, sondern mit Wasser gefüllt. Fällt Licht auf diese wassergefüllten Kanäle, dann streut es anders - die Pflanze reagiert nicht.

Das Phänomen, dass Licht durch Wasser und Luft unterschiedlich gestreut wird, kann man zum Beispiel bei einem Regenbogen beobachten.