Wenn junge Zebrafinken singen lernen, brauchen sie dafür einen Lehrer.

In der Regel ist das ihr Vater. Er singt seinen Kindern vor, sie singen nach. Und das funktioniert nur als Präsenzunterricht - wenn man den Jungvögeln nur eine Tonaufnahme vom Gesang ihres Vaters vorspielt, lernen sie ihn nicht.

Forschende aus Japan wollten wissen, warum die Anwesenheit des Vorsängers so wichtig ist, und haben die Hirne junger Zebrafinken während des Singenlernens untersucht - und zwar wenn der Vater vorsang und wenn nur eine Aufnahme gespielt wurde. Es zeigte sich, dass durch die Anwesenheit des Vaters eine Hirnregion aktiviert wurde, die für aktives, bewusstes Zuhören zuständig ist.

Die Forscher sagen: Die Finken leben in einer Umwelt mit einer Menge Geräuschen, anderen Vogelgesängen und sonstigem Lärm. Die Anwesenheit eines Gesangslehrers zeige den Jungtieren: Jetzt müsst ihr aufpassen, das müsst ihr euch merken. Welche Signale genau es sind, die diese Reaktion auslösen, wollen die Forschenden als nächstes untersuchen.