Ohne Nahrung können die meisten Lebenwesen nicht lange überleben. Eine Zeckenart aus Ostafrika hat allerdings das Gegenteil bewiesen.

Der US-Biologe Julian Shepherd hatte vor fast 50 Jahren Zecken geschenkt bekommen. In seinem Labor konnten sie sich von Versuchstieren wie Mäusen, Ratten und Kaninchen ernähren und sich weiter fortpflanzen. Als die Versuchstiere irgendwann abgeschafft wurden, hatten die Zecken nichts mehr zu fressen - aber sie überlebten trotzdem. Die männlichen Zecken lebten vier Jahre ohne Nahrung weiter, die Weibchen sogar acht Jahre. Der Forscher fing dann wieder an, den Weibchen etwas Futter zu geben, und stellte fest: Sie legten sogar noch Eier - ganz ohne Männchen. Sie hatten die Spermien über Jahre hinweg gespeichert.

Der Forscher sagt, an den Nachkommen könne man gut die Überlebensfähigkeit von Zecken erforschen. Er sagt, seine Zecken hätten einen Rekord aufgestellt. Ihre Anpassungsfähigkeit an die extremen Bedingungen findet er hoch beeindruckend:

"I am always enthralled by the adaptations of organisms to their environment – in this case, a dry environment with virtually no access to water for long periods of time and a lifestyle that must wait for very long intervals of no food between encounters with host animals.”