Wenn Nerven verletzt oder durchtrennt sind, dann wird oft versucht, sie durch Nervenleitschienen zu reparieren. Das sind Röhrchen, die an den Enden eines verletzten Nervs angenäht werden. So werden sie wieder miteinander verbunden.

Das ist manchmal, aber nicht immer erfolgreich.

Forschende aus Österreich haben jetzt ein neues Material für diesen Zweck entdeckt und Nervenleitschienen aus zwei verschiedenen Seidenarten hergestellt: Die Seide von Seidenraupen wurde für die Röhrchen, die Seide von Spinnen für deren Füllung verwendet. Dieses Füllmaterial im Inneren dient dem geschädigten Nerv quasi als "Handlauf". Daran kann sich das regenerierende Gewebe orientieren und entlangwachsen.

In Tierversuchen hat das schon gut geklappt: Die durchtrennten Nervenbahnen wuchsen entlang der Seidenfäden, bis die durchtrennten Nervenenden wieder miteinander verbunden waren. Als nächstes soll der mögliche Einsatz von Spinnenseide bei Nervenverletzungen von Menschen erforscht werden.