Das schlagen US-Forschende aus dem Bereich Maschinenbau vor. Die Forschenden schreiben im Fachmagazin Advanced Science, dass eine Spinne nach dem Tod perfekt dafür gebaut sei, um als kleine natürliche Greifzange genutzt zu werden. Das sei ein erster Schritt hin zu einem neuen Forschungszweig, den sie "Nekrobotik" nennen. Die Forschenden haben sich auf Soft-Robotik spezialisiert, also robotische Systeme, die nicht aus hartem Plastik, Metall oder Elektronik gemacht sind, sondern aus weicheren Materialien.
Dafür ist die Motorik der Spinnen interessant - denn sie bewegen keine entgegengesetzten Muskeln, sondern sie nutzen Hydraulik: Dabei zieht sich eine Kammer nahe des Kopfes zusammen, um Blut in die Beine zu leiten - und die strecken sich dann automatisch. Ohne den Druck ziehen sich die Beine wieder zusammen, wie eine Greifzange. Die Forschenden verbanden ihre Technik mit der Kammer und pressten statt Blut ein wenig Luft in die Beine von toten Spinnen. So konnten sie die Spinnenbeine öffnen und schließen und damit Gegenstände greifen.
