Die Substanz diente schon vor etwa 200.000 Jahren dazu, zum Beispiel Steinspitzen besser in Holzschäften zu befestigen. Umstritten war bisher, ob die frühen Menschen ihren Kleber gezielt herstellten.
Denn Birkenpech kann auch eher zufällig entstehen, wenn die Rinde des Baumes verbrannt wird. An Steinen am Lagerfeuer kann dann etwas von der klebrigen Substanz kondensieren. Größere Mengen lassen sich mit einem unterirdischen Schwelprozess gewinnen, in einer Art Erd-Ofen. Das ist aufwändiger, aber auch effektiver.
Ein deutsches Forschungsteam hat Birkenpech-Überreste von Neandertalern jetzt chemisch untersucht und mögliche Entstehungsarten verglichen. Die Ergebnisse zeigen laut Studie, dass der Kleber per Schwelprozess gezielt erzeugt wurde und nicht per Kondensation entstand. Für die Forschenden ist das ein weiterer Beleg für die Intelligenz der Neandertaler.
