Schokolade ist süß, Kaffee ist bitter.
Aber wenn man Kaffee getrunken hat, ist Schokolade plötzlich süßer - auch, wenn es Bitterschokolade ist. Das haben dänische und britische Forschende in einer kleinen Studie herausgefunden. Sie haben knapp 150 Freiwilligen Espresso mit oder ohne Koffein gegeben. Jeweils vor und nach der Tasse Kaffee mussten sie einen ausführlichen Geruchs- und Geschmackstest machen.
Das Ergebnis: Durch den bitteren Geschmack des Kaffees wurde nicht etwa die Süßwahrnehmung gehemmt, sondern sogar noch verstärkt. Von anderen Bitterstoffen, zum Beispiel Chinin weiß man, dass sie genau den gegenteiligen Effekt haben. Und es hing auch nicht mit dem Koffein zusammen: Der Effekt war bei normalem und entkoffeinierten Espresso gleich stark.
Allerdings konnten die Forschenden nicht herausfinden, warum das so ist. Sie vermuten aber, dass es mit bestimmten Zellen in den Geschmacksknospen zu tun hat. Die Geschmacksreize für Süß und Bitter liegt zwar nicht in einer Zelle, nutzen aber den gleichen Signalweg. Die Studie wurde unter anderem gesponsert von Arla Foods.
