Kinder alleine großziehen, das ist für die meisten nicht gerade die Idealvorstellung.
Das gilt offenbar auch für Blaumeisen. Vor allem aber ist es gefährlich für die Blaumeisen-Küken, wenn sie nur ein Elternteil haben. Denn wie Forscher vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Oberbayern herausgefunden haben, stirbt dann oft die gesamte Brut. Eine Blaumeise schafft es demnach oft nicht alleine, den Nachwuchs durchzubringen. Doch auch wenn sich beide Blaumeiseneltern zusammen kümmern, kommen selten alle 8 bis 15 Küken durch. Entscheidend sind die ersten drei Wochen nach dem Schlüpfen - danach können die kleinen Blaumeisen das Nest verlassen.
Für ihre Untersuchung über sieben Jahre haben die Ornithologen Mikrochip-Transponder an die erwachsenen Blaumeisen geheftet und in insgesamt fast 700 Nester ein automatisches Überwachungssystem eingebaut. So konnten sie überprüfen, wie oft die Eltern im Nest waren.
