Zwei Vollmonde innerhalb eines Monats - das passiert ziemlich selten. Im Englischen wird das häufig "Blue Moon" genannt, und das Phänomen ist in diesem Oktober wieder zu beobachten:
Heute Abend um kurz nach 23 Uhr steht der Vollmond über Deutschland und am 31. Oktober dann nochmal. Eigentlich gibt der Mond mit seinem 29-einhalb-Tage-Zyklus die Unterteilung des Jahres in Monate vor - deshalb sind sich die Worte "Mond" und "Monat" auch so ähnlich. Die zwölf Mondzyklen eines Jahres dauern zusammen aber nur 354 Tage. Die restlichen elf Tage werden ausgeglichen, indem manche Monate länger sind. Nur dadurch liegt der Januar immer im Winter und der August immer im Sommer. Und dadurch kann es auch passieren, dass es eben zwei Vollmondphasen in einem Monat gibt.
Weil das durchschnittlich nur alle zweieinhalb Jahre passiert, gibt es im Englischen auch die Redewendung "once in a blue moon" - so wie bei uns "einmal alle Jubeljahre".
Früher hatten die drei Vollmonde einer Jahreszeit eigene Namen, wie Frühsommermond, Mittsommermond, Spätsommermond. Wenn es vier Vollmonde innerhalb einer Jahreszeit gab, nannten Farmer in den USA einen davon "Blue Moon", also etwa "trauriger Mond".
Warum weiß niemand, aber dadurch gab es keine Verwirrung. Dass die Bezeichnung heute anders verwendet wird, liegt an dem US-Amateur-Astronomen James Hugh Pruett. Er bezeichnete 1946 in einem Artikel den "Blue Moon" irrtümlich als den zweiten Vollmond in einem Kalendermonat - und das hat sich gehalten.
