Bei Blutspenden kommt es vor allem auf zwei Dinge an: die Blutgruppe - A, B oder 0 - und den Rhesusfaktor.

Dabei geht es um Proteine auf der Oberfläche der Blutkörperchen: Sind sie da, ist man Rhesus-positiv - wenn nicht, dann ist man Rhesus-negativ. Wenn Blut von einem Menschen auf einen anderen Menschen übertragen werden soll, dann geht das nur, wenn die Blutgruppen und Rhesusfaktoren zusammenpassen. Ansonsten greift das Immunsystem an. Außer bei Blut der Blutgruppe 0, das Rhesus-negativ ist: Das vertragen alle. Das Problem ist nur: Solches Blut haben nur sehr wenige Menschen.

Matthis Dierkes aus den Nova-Wissensnachrichten
Die Forschenden haben einen Weg gefunden, das Immunsystem zu überlisten - und zwar so, dass es Spenderblut annimmt, das es normalerweise bekämpfen würde.

Forschende haben jetzt anscheinend eine Möglichkeit gefunden, aus Rhesus-positivem Rhesus-negatives Blut zu machen. Und zwar, indem sie auf molekularer Ebene eine Art Kapsel gebaut haben, die die Proteine auf der Oberfläche der Blutkörperchen vor dem Immunsystem versteckt. Dadurch greift es die Blutkörperchen nicht an.

In Versuchen haben Mäuse und Kaninchen dieses universelle Blut gut vertragen. Bis zum Einsatz beim Menschen wird es aber noch eine Weile dauern.