Die Giftpflanze des Jahres: Ausgerechnet die Kartoffel?

Was für einige vielleicht nach einem Scherz klingt, ist für Botaniker und Botanikerinnen ein wichtiges Anliegen: Aufmerksam darauf machen, dass auch Pflanzen, die zu unseren Grundnahrungsmitteln gehören, giftig sein können.

Ein Team vom Botanischen Sondergarten in Hamburg-Wandsbek ist verantwortlich dafür, jedes Jahr eine Giftpflanze zu küren. Es sagt, mit der diesjährigen Wahl will es darauf hinweisen, dass man die grünen Teile der Kartoffel auf keinen Fall essen sollte. Im Grün und in stark keimenden Kartoffeln konzentriert sich nämlich das Gift Solanin. Es lässt sich nicht einfach wegkochen und kann Atembeschwerden hervorrufen, Übelkeit, Erbrechen bis hin zu Krämpfen und Lähmungen. Früher habe es da häufiger Todesfälle gegeben. Wegschneiden ist eine Möglichkeiten, aber wenn es zu viel grün ist, sollte man die Kartoffel wegschmeißen.

Die gute Nachricht ist aber: Moderne Kartoffelzüchtungen haben oft einen viel niedrigeren Solaningehalt als die Ernten aus früheren Zeiten.