Jetzt hat das Oberste Gericht dort ihre Rechte gestärkt. Es geht um ein Gesetz, das die Gebietsansprüche von Indigenen an einen Stichtag in den 1980ern koppelt. Die Regelung wurde auf den Weg gebracht, als der Rechtsextreme Jair Bolsonaro noch Präsident war. Sie sah vor, dass indigene Gemeinschaften nur noch Land beanspruchen dürfen, wenn sie beweisen können, dass sie schon vor dem Inkrafttreten der Verfassung dort gelebt haben. Die Agrarlobby argumentiert, dass es damit Rechtssicherheit für die Nutzung der Gebiete gibt. Vertreter von Indigenen finden das aber ungerecht - weil viele ihrer Vorfahren in den Jahrzehnten vorher von ihrem Land vertrieben worden waren und sie keine Chance auf Rückkehr hätten.
Das Oberste Gericht hat die Stichtagsregel jetzt abgelehnt. Eine Mehrheit der Richter hat dagegen gestimmt. Die jetzige brasilianische Regierung hat außerdem in letzter Zeit vorangetrieben, dass indigene Gebiete vermessen und offiziell anerkannt werden. In solchen Schutzzonen wird den Ureinwohnern garantiert, dass nur sie die Ressourcen nutzen dürfen.
