Schnapsbrennen ist eine Wissenschaft für sich - jeder Schnapsbrenner hat so seine eigene Variante. Die Uni Hohenheim will jetzt erforschen, was in der "Black Box" Destillation genau passiert.

Laut einer Mitteilung hat sie sich für rund 40.000 Euro eine Destillationsanlage digitalisieren lassen. Beim Brennen wird die alkoholhaltige Maische - also die zerquetschten und mit Zucker vergorenen Früchte - in einem Kessel erhitzt. Die heißen Alkoholdämpfe steigen nach oben und werden wieder abgekühlt. In welcher Geschwindigkeit dieser Wechsel geschieht, wirkt sich auf die Aromen des Schnapses aus - und ist bisher noch nicht wissenschaftlich untersucht.

Nötig sind die Untersuchungen, weil vor zwei Jahren das Branntweinmonopolgesetz abgeschafft wurde. Jetzt kann jeder Brenner seine Produkte selbst vermarkten. Das führt dazu, dass die Qualität des gebrannten Schnapses wichtiger wird. Und um die zu gewährleisten, müssen die Brenner verstehen, was da eigentlich in ihren Brennanlagen passiert.