"Das wollte ich noch lesen!" - was für manche der Zeitungsstapel ist, sind für andere offene Tabs im Browser.

Die Webseiten ruft man beim Surfen im Netz auf, aber schließt sie nicht wieder. Es werden immer mehr, bis man komplett den Überblick verliert: Tab Overload nennt das ein Forschungsteam der Carnegie Mellon University in den USA. In einer kleinen Studie hat es untersucht, warum es manchen Nutzerinnen und Nutzern so schwer fällt, Tabs zuzumachen. In Befragungen gab etwa die Hälfte der gut 100 Testpersonen an, dass sie das Gefühl haben, sie könnten dann wichtige Informationen verlieren oder etwas verpassen. Knapp jeder und jede Dritte gab zu, ein Tab-Sammelproblem zu haben. Etwas weniger sagten, dass ihr Rechner schon wegen der vielen Tabs abgestürzt ist.

Weil die Forschenden Tabs für zu unübersichtlich halten, haben sie eine kostenlose Browser-Erweiterung entwickelt, die Tabs einzelnen Aufgaben zuweist. Die Erweiterung ist bisher aber nur auf Einladung verfügbar.

Das Team hat seine Ergebnisse auf einer internationalen Konferenz vorgestellt.