Legales Cannabis ist in den USA inzwischen ein Riesengeschäft - aber der Boom könnte schlecht fürs Klima sein.

Im Fachmagazin Nature Sustainability hat ein Wissenschafts-Team eine Studie zum CO2-Abdruck der Branche vorgestellt. Ihren Berechnungen zufolge, ist vor allem die Stromverbrauch der Cannabis-Plantagen enorm. Zwischen 2000 und 5000 Kilogramm CO2 fallen demnach für nur ein Kilo getrocknetes Cannabis an.

Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen Indoor- und Outdoor-Plantagen. Indoor-Anlagen müssen das ganze Jahr über mit Strom versorgt werden: für Wärmelampen, Heiz- und Belüftungssysteme. Entscheidend ist auch, in welchem Bundesstaat angebaut wird: In einigen muss geheizt werden, in anderen eher gekühlt. Auch die Gesetzeslage hat ihren Anteil - in Colorado müssen etwa Anbau und Verkauf nah beieinander liegen, was dazu geführt hat, dass mitten in den Städten riesige stromfressende Indoor-Anlagen hochgezogen wurden.

In den USA ist der Verkauf von medizinischem Cannabis in 32 Bundesstaaten erlaubt, in 15 Bundesstaaten ist auch der Gebrauch für nichtmedizinische Zwecke legal.