Wem gewöhnliche Chilis nicht scharf genug sind, für den gibt es so etwas wie Dragon's Breath oder Trinidad Scorpion - Spezialzüchtungen, viele Male schärfer.

Ärzte aus den USA warnen jetzt in einer Studie vor der schärfsten Chili der Welt, der Sorte Carolina Reaper. Hintergrund ist der Fall eines 34-Jährigen, der so eine Chili bei einem Wettbewerb gegessen hatte. Er kam danach ins Krankenhaus, mit Donnerschlagkopfschmerz - für Ärzte das gefährliche Gegenstück zu normalem, harmlosen Kopfweh. Beim Donnerschlagkopfschmerz steigt der Schmerz urplötzlich auf das Maximum, das möglich ist - und das innerhalb von einer Minute. Anschließend kann der Schmerz Stunden oder auch Tage halten - oft ist ein Schlaganfall die Ursache.

Anne Preger, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"Direkt nach dem Essen ging's los mit Kotzen. Dann kamen Schmerzattacken im Nacken und im Kopf. Immer sekundenweise über mehrere Tage."

Bei dem Patienten des Chili-Wettbewerbs in den USA stellten die Ärzte fest, das sich die Blutgefäße im Gehirn verengt hatten. Nach eigener Aussage hätten sie mit so etwas wegen einer Chili nicht gerrechnet.

Um eine Ahnung von der Schärfe des Carolina Reapers zu bekommen: Er kann auf der Schärfeskala Scoville einen Wert von mehr als zwei Millionen erreichen. Zum Vergleich: Die kleinen scharfen Thai-Chilis bringen es maximal auf 100.000 Scoville.