Auf den ersten Blick würde wohl jeder sagen: Das ist ein Außerirdischer.

In der Atacama-Wüste in Chile ist vor einiger Zeit ein mumifiziertes Skelett gefunden worden: nur 15 Zentimeter groß, zierlich, mit langgezogenem Schädel und übergroßen Augenhöhlen. Schnell gab es Gerüchte von Ufo-Abstürzen oder geheimnisvollen Mini-Menschen.

Das Rätsel war auch für die Wissenschaft nicht leicht zu knacken. Fünf Jahre lang haben Forscher der Unis Stanford und California den Fund analysiert. Nach eingehenden DNA-Analysen steht fest: Es ist ein Mensch. Genauer gesagt: ein weiblicher Fötus chilenischer Herkunft, der wohl durch eine Frühgeburt zur Welt kam, mit zahlreichen genetischen Mutationen: Kleinwuchs, Muskel- und Knochen-Fehlbildungen, vorzeitig gealterte Knochen.

Deutschlandfunk-Nova-Autorin Alexandra Rank
Es hat schon ein bisschen Ähnlichkeit mit einer gruseligen Alien-Puppe.

Alt ist die Mumie nicht: Nur etwa 40 Jahre lag sie in der Wüste, die große Hitze ließ sie mumifizieren. Die Forscher spekulieren, dass der Nitrat-Abbau in der Atacama-Wüste die genetischen Mutationen ausgelöst haben könnte.