In Chile plant die Regierung einen riesigen Industriekomplex in der Atacama-Wüste - nur wenige Kilometer vom Paranal-Observatorium, wo die Europäische Südsternwarte mit Teleskopen das Weltall erforscht.

Das geht in Chile deshalb so gut, weil die Lichtverschmutzung so gering ist - bis jetzt. Mehr als 30 Astronominnen und Astronomen befürchten, dass sich das durch die Industriepläne ändert. Sie haben deshalb einen Offenen Brief an die chilenische Regierung geschrieben - und fordern sie auf, den Industriekomplex woanders zu bauen.

Geplant ist in der Atacama-Wüste eine riesige Erzeugungsanlage für Wasserstoff und Ammoniak - inklusive Hafen und tausender Stromgeneratoren, Solarfelder und Windräder. Das Ganze auf 3.000 Hektar - so groß wie eine kleinere Stadt. Die Astronomiefachleute schreiben, das Industrieprojekt gefährde den dunkelsten Teleskop-Standort der Welt und damit auch jahrzehntelange Forschung.