Machmal bricht scheinbar plötzlich der Boden ein und ein Loch entsteht.

Zum Beispiel, wenn eine Straße unterspült wird. Das kommt ab und zu vor. Aber dass in so einem Erdfall dann ein Wald wächst - das ist schon eine eher ungewöhnliche Entdeckung. Die haben Forschende im Süden Chinas gemacht. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, ist das Loch 190 Meter tief und in etwa so groß wie sechs Fußballfelder. Darin wachsen Bäume, und die sind zum Teil bis zu 40 Meter hoch. Die Forschenden halten es für möglich, dass in dem Loch und angrenzenden Höhlen noch unbekannte Arten leben.

Landschaft mit vielen Höhlen und Erdfällen

Die Region in Südchina ist eine Karst-Landschaft - so nennt man Gebiete, in denen es viele solcher Höhlen und Erdfälle gibt. Sie entstehen, wenn Regenwasser durch kleine Risse ins Felsgestein eindringt. Weil das Regenwasser leicht sauer ist, löst sich das Gestein nach und nach auf. So entstehen Höhlen und - wenn mal die Decke einstürzt - auch Erdfälle.

In China ist auch der größte bekannte Erdfall der Welt: Er ist mehr als 660 Meter tief und beherbergt viele seltene Tier- und Pflanzenarten.

*Unser Foto zeigt symbolisch einen Erdfall in der Region, in der auch jetzt der große Erdfall entdeckt wurde.