Etwa zehn Millionen Uiguren gibt es heute noch - aber ihre Zahl sinkt drastisch.

In einer neuen Studie zu der muslimischen Minderheit in China heißt es, dass Chinas Politik die von den Vereinten Nationen festgelegten Merkmale eines Genozids aufweist. Das belegten etwa öffentlich zugängliche Dokumente und Artikel, die alle das gleiche Narrativ bedienen: Sie sprechen von einer "ethnischen Optimierung" in der Provinz Xinjiang. Es werde argumentiert, dass um Terrorismus zu verhindern, die Bevölkerungszusammensetzung verändert werden müsse, damit die muslimischen Uiguren dort nicht länger die Mehrheit bildeten.

Seit mehreren Jahren würden Uiguren zu Tausenden in so genannte Umerziehungslager gesteckt; Frauen und Männer würden zwangssterilisiert. Das hat bereits zu einem Rückgang der Geburtenrate in der Region um 84 Prozent geführt. Diese Eingriffe, so der Forscher, führten vermutlich dazu, dass die Gruppe der Uiguren in den nächsten Jahren um mehrere Millionen zurückgehen wird.