Viele Pinguin-Arten in der Antarktis sind bedroht, vor allem durch den Klimawandel und menschliche Aktivitäten.

Um Pinguine zu schützen, versucht die Wissenschaft gerade, einen Überblick über den Bestand und das veränderte Verhalten der Tiere zu bekommen. Und dabei könnten wir alle helfen, mit einem Online-Tool der Uni Oxford. Auf der Seite penguinwatch.org kann man sich durch Massen von Fotos klicken und markieren, wenn darauf Pinguine zu sehen sind. Außerdem kann man angeben, ob man erwachsene Tiere, Küken oder Eier erkannt hat.

Die Bilder stammen von insgesamt 140 Kameras, die die Forschenden in der Antarktis aufgestellt haben, und die rund um die Uhr Fotos machen. Das Online-Tool soll auch eine Künstliche Intelligenz auf das Erkennen von Pinguinen trainieren.

Forschende fordern Schutzgebiete für Pinguine

Auch ein weiteres Wissenschafts-Team hat sich mit dem Schutz der Pinguine befasst. Es hat untersucht, welche Gebiete besonders wichtig für die Tiere sind, etwa weil sie dort jagen, brüten oder den Nachwuchs aufziehen. Die Forschenden sprechen sich dafür aus, dass ein ganzes Netzwerk von Meeresschutzgebieten eingerichtet wird. Dort sollte es vor allem verboten sein, nach kleinen Krebstieren, dem Antarktischen Krill, zu fischen, weil das die Hauptnahrung der Pinguine ist.

Ein solches Netzwerk hatte die internationale Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis schon vor fast 20 Jahren vorgeschlagen, bisher gibt es aber nur zwei kleinere Schutzgebiete. Die Forschenden sagen, wenn man alle vorgeschlagenen Gebiete zu Schutzzonen deklarieren würde, könnte man 80 Prozent der für Pinguine wichtigen Gebiete erhalten.