Während der Corona-Pandemie ist in Deutschland das Vertrauen in den Journalismus gesunken.

Das ist das Ergebnis einer Befragung der TU Dortmund und des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Rahmen einer Langzeitstudie. Die Befragung wurde dieses Jahr im Januar und Februar durchgeführt, dabei gaben 41 Prozent der rund 1.000 Teilnehmenden an, dass die Glaubwürdigkeit des Journalismus durch die Corona-Berichterstattung abgenommen hat. Mehr als ein Drittel der Befragten glaubte, dass Journalisten und Journalistinnen von Politik und Wirtschaft beeinflusst werden. Nur acht Prozent waren dagegen der Meinung, dass die Glaubwürdigkeit in der Pandemie gestiegen sei. Der Studienleiter nennt das Ergebnis alarmierend.

Auch unabhängig von Corona gibt es laut der Studie Kritik am Journalismus, zum Beispiel, dass dort zu sehr auf Übertreibung gesetzt werde oder dass man die Menschen immer weniger damit erreiche. Allerdings hält die große Mehrheit - nämlich 87 Prozent der Befragten - den Journalismus für einen wichtigen Baustein in einer funktionierenden Demokratie.

Frühere Umfragen, die zum Beispiel im ersten Pandemie-Herbst 2020 durchgeführt wurden, hatten im Gegensatz zu der aktuellen Studie ergeben, dass das Vertrauen in die Medien gestiegen sei.