Die Menschen in gefestigten Demokratien sind besser durchs erste Corona-Jahr gekommen als die Menschen in Staaten mit Defiziten.

Das ist das Resümee eines Berichts der Bertelsmann-Stiftung. Darin haben 70 internationale Expertinnen und Experten fast 100 Kriterien bewertet - in 29 europäischen und anderen OECD-Staaten. Beispielsweise bewerteten sie, wie vorausschauend jeweils der Staat Corona-Maßnahmen gesteuert hat, ob bei Entscheidungen auch andere Gruppen teilgehabt haben, wie frei die Presse berichtete, wie unabhängig die Justiz blieb und ob Menschenrechte eingeschränkt wurden.

Platz 5 für Deutschland

Im Gesamtranking landete Deutschland für sein gut bewertetes politisches Krisenmanagement, sozialen Absicherungen und Wirtschaftshilfen auf Platz 5. Im Detail wurde in Deutschland das Schulsystem als krisenanfällig bezeichnet und landete dort auf Platz 15.Am besten schnitt Neuseeland ab, dann kamen Südkorea, Schweden und Dänemark. Ganz hinten in der Gesamtwertung kamen Polen, Ungarn und Türkei. Die Fachleute sagen, dass die Regierungen dort die Pandemie ausnutzten, um Bürgerrechte auf Dauer einzuschränken.