Es ist genau fünf Jahre her, dass uns allen klar wurde: Wir haben eine Pandemie und dieses neue Corona-Virus wird tatsächlich Menschenleben kosten.

Doch wie heftig waren die Folgen der Pandemie wirklich? Ein Forschungsteam hat im Fachblatt Plos Medicine jetzt eine - auf den ersten Blick ungewöhnliche - Rechnung präsentiert. Es hat zusammen gezählt, wieviele Lebensjahre Menschen in 18 europäischen Ländern insgesamt verloren haben. Es waren: fast 17 Millionen Jahre.

Die Forschenden haben nicht nur Fälle gezählt, wo Menschen direkt an oder mit Covid-19 gestorben sind. Sie habe auch berücksichtigt, dass Menschen kürzer leben wegen Pandemie-Maßnahmen oder, weil zum Beispiel Krebsbehandlungen verzögert wurden. Auf der anderen Seite gab es aber weniger Tote durch Grippe.

Die Daten haben sie verglichen mit einem hypothetischen Szenario, dass es keine Pandemie gegeben habe. Am besten schnitten Länder ab mit höherer Impfquote und höherem Bruttoinlandsprodukt. Die Menschen in Deutschland haben der Studie zufolge insgesamt zwei Millionen Lebensjahre verloren - ein im Vergleich mittelmäßiges Ergebnis. Die wenigsten Lebensjahre verloren haben die Menschen in Schweden, Dänemark und in der Schweiz - die meisten in Estland, Polen und Spanien.