Für die Welt wäre es besser gewesen, alle Länder hätten gemeinsam in einen Impfstoff gegen Corona investiert - und zwar in einen, der ohne Patentschutz und Lizenzen hergestellt wird.

Das sagen die Entwickler des Impfstoffes Corbevax, der als erster zugelassener sogenannter "Open Source"-Impfstoff gilt. Heißt: die Hersteller wollen damit kein Geld verdienen und geben ihre komplette Rezeptur frei. Entwickelt wurde Corbevax von Forschenden in den USA, die schon länger an Impfstoffen für ärmere Länder arbeiten. Der neue Corona-Impfstoff basiert auf einer ähnlichen Methode wie Impfstoffe gegen Hepatitis B. Vor kurzem wurde er in Indien zugelassen. Die Produktion läuft - und monatlich sollen nach Angaben der Entwickler 100 Millionen Dosen hergestellt werden. Sie sagen: Wäre das Geld für Impfstoffe gleich in einen patentlosen, gemeinnützigen Impfstoff geflossen, wären weltweit mehr Menschen geimpft und es gebe weniger Risiko für Mutationen wie Omikron.

Die Forschenden arbeiten auch an einem Impfstoff, der gegen mutierte Coronaviren hilft. Aber auch dafür fehlen ihnen zufolge die Gelder, so dass die Entwicklung länger dauert.