Während der Corona-Pandemie gab es je nach Region in Europa große Unterschiede, wie viele Menschen gestorben sind.

Fachleute aus Frankreich und Deutschland haben sich Zahlen zur Übersterblichkeit noch einmal genauer angesehen. Sie verglichen die eigentlich zu erwartende Lebenserwartung für die Jahre 2020 und 2021 mit der tatsächlich gemessenen in fast 570 Regionen in Europa.

Laut dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung gab es im ersten Pandemiejahr vor allem in Norditalien, der Südschweiz, in Zentralspanien und Polen eine deutliche Übersterblichkeit. Menschen starben im Schnitt bis zu vier Jahre früher.

Lebenserwartung sank stark

In Teilen von Nord- und Westdeutschland, Dänemark, West- und Südfrankreichs, Norwegen und Schweden gab es dagegen sogar eine Untersterblichkeit. Im zweiten Pandemiejahr verlagerte sich die Übersterblichkeit dann nach Osteuropa. Die Lebenserwartung sank in mehreren Ländern um mehr als zweieinhalb Jahre.

Für Deutschland wurde in dem Jahr ein deutliches Ost-West-Gefälle festgestellt: In vielen ostdeutschen Bundesländern war die Übersterblichkeit deutlich höher als in den meisten westdeutschen. Einer der Autoren sagte zu den Gründen, dass das auch daran liegt, welche Altersstruktur es in den Regionen gibt und wie viele Vorerkrankungen.